Eigentlich hätte es mir schon zu denken geben sollen, dass sich eine deutsche PS aus Portugal meldet, die sich mehr als unschön über ihre letzte Stelle ausgelassen hat, für die sie vorher PS war; aber ich mache ja, wie gesagt, gerne meine eigenen Erfahrungen und wollte einfach unterstützen, dass da Leute sich kümmern und sich Gedanken um eine Hündin und ihre zwei Welpen machen.
Und wäre ja schon schön, auch mal eine Stelle zu haben, wo man Welpen und Junghunde hin geben könnte und sie endlich eine Chance auf Leben hätten, und auch mal weitere Garagenhunde und Langzeitpensionshunde aufgebaut werden könnten und so leichter ein Zuhause finden könnten.
Soweit der Plan, es folgten viele Telefonate, ein persönliches Kennenlernen. Vieles wurde besprochen und vieles habe ich besorgt und ihnen zu unserem Treffen mitgebracht, damit sie auch wirklich gut ausgestattet waren für Jacinto, Portela und Ruanito, die sie mitnehmen aus der Garage mitnehmen wollten, weil das im Moment die dringendsten Notfälle waren.
Ich wollte so gerne mit Euch teilen, dass Jacinto voller Begeisterung erstmal baden gegangen ist und sich im Sand paniert hat und das immer wieder bis zur totalen Erschöpfung getan hat. Ich hätte ihn so gerne dabei gesehen.
Ruanito wirkte anfänglich sehr in sich gekehrt und brauchte eine ganze Weile, bis er ankam und realisiert hatte, dass er wirklich in Freiheit war. Portela schnappte anfänglich noch, was sich zügig gab und er ist bis heute ein völlig unkomplizierter und anhänglicher Hund.
Wir haben uns alle zusammen so über die Fortschritte der Hunde gefreut und darüber, wie glücklich sie nun endlich sein konnten.
Freudig ließen wir Schritt für Schritt Mama Piki und die beiden Welpen Ivy und Aiko ausreisefertig machen und ich versprach, auch die anderen noch verbliebenen Junghunde zu übernehmen und zu schauen, dass sie auch vermittelt werden.
Endlich konnten wir Mittelmeerchecks vorab machen und garantieren, dass an Babesiose kein Welpe mehr sterben musste.
Alles lief gut, bis zu dem Moment, wo man in der PS auf den harten Boden der Tatsachen gestellt wurde.
Dass 14 Hunde eben nicht einfach machen, was Menschen von ihnen wollen und als genau das eingetroffen ist, was ich befürchtet und auch gesagt habe. Auf den gemeinsamen Spaziergängen und Ausritten sind Ruanito und Jacinto doch tatsächlich zusammen abgehauen und sie haben sich tatsächlich auch noch erdreistet, eine der Katze zu jagen und leider auch tödlich zu verletzen.
Und tatsächlich erwartete man von mir nun, die umgehende Begleichung der Tierarztkosten für die Katze, weil das ja "mein" Hund war und ich ihn völlig falsch beschrieben habe. Na klar, muss man auch ausdrücklich sagen, das man drei Hunde, die vorher jahrelang nur in einer Garage gelebt haben, nicht einfach laufen lässt und ihnen Freiheit gibt, die sie selbstverständlich nicht ausnutzen werden. Und klar hätte ich betonen müssen, dass sich die Beschreibung der Verträglichkeit explizit auf Hunde bezieht und nicht unbedingt auf Katzen. Ganz klar meine Schuld, wie kann man auch nur so dumm sein und so viel Wissen voraus setzen ?
Und völlig klar war auch, bis auf die Begleichung irgendwelcher Kosten, sollte ich mich komplett aus allem raushalten und man weiß selbst ganz genau, was zu tun ist und auch zu allen Adoptanten erwartete man dann, dass die sich natürlich dort umgehend zu melden haben, und erst wenn es da abgesegnet wird, darf der Hund umziehen.
Nachdem ich nicht bereit war, wegen Verletzung der Aufsichtspflicht zu zahlen, musste man mich dann wie folgt bestrafen.
Ab sofort waren Aiko, Ivy und Piki "ihre" Hunde und Ruanito, Jacinto und Portela "meine" Hunde.
Nachdem nun "ihre" Hunde ausreisefertig waren und auch Piki nun kastriert war, teilte man mir mit, dass Piki nun bleibe und Ivy und Aiko anderweitig vermittelt würden. Aiko durfte trotzdem zu der von mir ausgesuchten Familie, allerdings nicht über uns.
Ich fragte, was mit den bereits ausgelegten Kosten von 500 Euro sei und was mit den von uns bezahlten Mittelmeerchecks. Ja, wird abgerechnet, wenn meine Hunde vermittelt sind, die dürfen ja großzügigerweise bleiben bis zur Vermittlung.
Abzüglich Futtergeld, Fahrtgeld etc.
Alle Mails begannen mit - wir haben entschieden und wenn Du nicht "xy" machst, dann sind wir gezwungen, dieses oder jenes zu tun. Die letzte Mail war, wir können uns nicht darauf verlassen, dass Du Dich um "Deine" Hunde kümmerst, deswegen werden wir uns jetzt mit kümmern. Oder hast Du sie bereits abgeschrieben?
Warum kann ich mich denn nur nicht freuen über die so nett angebotene Mithilfe?
Ich dachte wirklich, ich bin im falschen Film und es würde sich alles irgendwie klären /aufklären lassen. Aber nein, dem war nicht so und so habe ich schweren Herzens eine Entscheidung getroffen.
Ich habe ihnen "meine" Hunde überlassen (es geht ihnen gut da und ich hoffe, sie werden auch gut für deren Vermittlung sorgen) und ich habe das Geld abgeschrieben, aber eine Erkenntnis stand erstmalig völlig klar im Raum: Niemals werden mich solche Menschen lahm legen und mir weiterhin meine Zeit, meine Energie und mein Geld klauen. Und niemals werde ich mich einer mehr als dominanten Pflegestelle und derem Diktat unterwerfen oder über meine Tierliebe erpressbar sein.
Ich würde meine Hunde niemals abschreiben und jeder, der mich auch nur ein wenig kennt, weiß, was das für mich heißt, eine solche Entscheidung zu treffen.