Die zwei bulgarischen Mädels

Vor Wochen ereilte mich ein Hilferuf von einer bulgarischen Tierschützerin (Sonya Mitreva), die um Hilfe bat für zwei Hunde, die sie betreute. Nachdem ich mir das Hundelager in Seslavtsi angesehen habe, habe ich beschlossen, dass wir helfen sollten. Wieder ähnlich wie Rieti in Italien war das kein wirklich netter Ort für Hunde und nichts, wo man einfach so wegsehen kann. Schon gar nicht, wenn man weiß, dass da Hunde Hunger leiden müssen, sonst wie misshandelt werden und sich untereinander auch noch beißen, weil es völlig egal ist, ob die Hunde sich verstehen oder nicht.
 
Der Kontakt war recht schwerfällig, teilweise auch lustig, weil deutsch nur mit Übersetzungsprogramm und nur ab und an jemand zur Verfügung steht, der englisch spricht. Am Ende war dann der männliche Rüde Bari eine Hündin und es folgten viele Entschuldigungen- aber nicht bevor die Hunde schon mal auf die Reise geschickt wurden. Nein, nicht die feine englische Art, aber wenn ich mit diesen Zuständen vor Ort täglich konfrontiert leben müsste, würde ich mich wohl auch darauf verlassen, dass wir in einem der  "Wohlstandsländer" das schon irgendwie gebacken bekommen und sicher den Hund nicht wieder zurückschicken würden.
Wie verzweifelt muss man sein, dass man fremden Menschen in fremden Ländern ohne Sicherheiten Hunde schickt, die einem selbst ans Herz gewachsen sind und man aus tiefstem Herzen davon überzeugt ist, dass egal wo, es allemal besser ist als das, was sie bisher hatten?
Nach einen wirklich langen und chaotischen Tag mit vielen Pannen waren dann endlich unsere beiden Hunde am Dienstagabend um 22.00 Uhr da.
 
Was für zwei nette berührende Hunde -beides absolut liebe, menschenbezogene Hunde, die aufgehört haben, an das Gute zu glauben und bei jeder schnelleren Bewegung die Augen zukneifen und sich ein klein wenig ducken, um auf den nächsten Schlag zu warten. ;-( Ganz vorsichtiges Schwanzwedeln bei einem lieben Wort und staunen, dass das "Leckerchen" wirklich für sie sein soll, und tatsächlich kommt nach einer Weile Gassi gehen ein kleines bißchen normaler Hund zum Vorschein, der schnüffeln, buddeln und kleine Bocksprünge machen kann, oder einfach nur mal die Nase im grünen Gras vergräbt. Sie wollen einfach nur eine Chance, bemühen sich wirklich, alles richtig zu machen und möglichst wenig aufzufallen. Ich bin nicht mal sicher, ob sie nach all ihren wenig erfreulichen Erfahrungen mit Menschen den Mut gehabt hätten, wegzulaufen, wenn sie ohne Leine gewesen wären.
 
Bari hat ein frische Verletzung am Bauch, irgendwie zusammengestopft mit einer Art Paketschnur und sie hustet, ich hoffe sie hat keine Lungenwürmer. Aber egal was, wir werden beiden nun helfen an Körper, Geist und Seele gesund zu werden.   
Und ich weiß, wir werden es schaffen, dass auch diese Hunde wieder mit glücklichen Augen in die Welt lächeln können.
 
Willkommen zurück im Leben, Ihr beiden! Ich werde Euch gerne dabei behilflich sein, endlich Eure Menschen zu finden.
 
Bari :
 
Bari Bari
 
Terry :
 
Terry Terry
 
Ich hoffe, wir finden auch noch die Möglichkeit, Kami aus diesem Loch rauszuholen und für sie eine Unterbringungsmöglichkeit zu finden bis zum nächsten Transport. 

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