Amari

  • 26 .Jan .2015
Ich bin noch immer wie erstarrt und kann es nicht glauben. Wir wollten doch nur Deinen Husten beim Tierarzt abklären lassen und nun bist du tot.
 
Wir fuhren am Freitag Abend den 23.01.15 in die Sprechstunde, Du konntest wie immer nicht die Zeit abwarten und warst mit einem Satz sofort im Auto und nahmst Deinen Platz ein, beim Tierarzt angekommen sofort raus aus dem Auto und erstmal alles begutachten, alles schien völlig normal.
 
Im Wartezimmer wurde es dir dann doch sehr gruselig und ich nahm Dich auf den Schoss und erzählte mit Dir und kraulte Dich. Ich bin so froh, diesen Moment doch recht intensiv genutzt zu haben, ohne zu wissen, was mich keine 15 Minuten später erwartete....
Du wurdest etwas hibbelig und trampeltest von einem Beinchen aufs nächste. Ich dachte, Du wolltest nun doch wieder runter und sagte noch zu Dir: warte kurz. Wir ließen den Mann mit seinen Katzenboxen durchlaufen und ich setzte Dich auf den Boden.
Ich habe mich noch nicht mal aufgerichtet gehabt, da brachst Du zusammen...
In meiner Sorge nahm ich Dich sofort wieder auf den Arm und bin in das Behandlungszimmer gelaufen. Die Ärztin hörte Dich kurz ab und legte eine Infusion und gab Dir noch ein Medikament, aber ich wusste, dass Du Dich schon auf Deinen Weg gemacht hast.
 
Es war ein Schock, ich war wie gelähmt und konnte es nicht fassen, ich habe nichts von Deinen Vorbereitungen wirklich begriffen und war so unvorbereitet.
Die Tierarzthelferinnen wollten mir einen Karton oder eine Tüte für Dich geben, ich war fassungslos, nur weil Du jetzt tot bist, behandle ich Dich doch nicht wie ein Kleidungsstück! Du bist doch dennoch mein Hund, meine Familie und gehörst zu mir auf den Arm und nicht in einen Karton.
 
Ich trug Dich im Arm zum Auto und saß bestimmt noch eine Stunde im Auto und musste Dich streicheln, um es zu verstehen, zu akzeptieren und zu begreifen, was in den letzten Minuten passiert war.
Als ich dann Heim kam und Dich ins Haus trug, schauten mich alle völlig schockiert an, die anderen Hunde waren völlig verwirrt und mussten immer wieder nach Dir sehen, auch ihnen ist es schwer gefallen, das zu verstehen. Wir waren alle so unvorbereitet, wir haben alle nicht an einen Abschied für immer gedacht.
Erst ein paar Tage zuvor hatte Ilona mich gefragt ob Du bereit wärst, vermittelt zu werden und ich habe dieses klar verneint ohne genaue Gründe dafür nennen zu können, es war ein Bauchgefühl. 
Uns blieben genau 98 Tage, in diesen wenigen Tagen hast Du mich echt um den Finger gewickelt und wieder einmal mehr bewiesen dass ich keine Chance gegen den Charme eines Podengos habe.
 98 Tage und ich bereue keinen davon, ich habe Tränen gelacht als du wie ein kleiner Ping Pong vor dem Backofen hüpfend auf die ersten Hundekekse gewartet hast.
Du hast auch schnell verstanden, wenn du Andy morgens um 4 Uhr laut bellend ermahnst, endlich Ruhe zu geben, gibt es einen Keks gegen das schlechte Gewissen wegen der Nachbarn.
Und seit du das Bett für dich entdeckt hast, verging keine Nacht, in der Du nicht in meinem Arm schlafend verbracht hast. Wenn das unter keinen Umständen machbar war, ging es zur Not auch mal bei Andy. 
Und auch wenn Du überhaupt nicht danach ausgesehen hast, war Essen Deine größte Leidenschaft, im Gegensatz zum Rest hast Du jedes mal eine zweite Portion bekommen.
Die erste selbst gekochte Mahlzeit war Dein Heiligtum, selten hat ein neuer Hund seine erste gute Mahlzeit so genossen wie Du es getan hast.
Außer bei Leberwurstbrot, da kanntest auch Du zarte Seele keine Gnade mit meinen Fingern.
Ich hoffe, ich konnte Dir in der kurzen Zeit ein wenig die schönen Seiten des Lebens zeigen und du bist glücklich gegangen.
 
Wir werden Dich nicht vergessen!!!
Bianka
 
Amari
 
 
Ze Pedro, einer der Garagenhunde im Sommer 2014 in Portugal zuerst verwechselt und noch eben Hundekumpel Pedro den Weg in eine bessere Welt geebnet.
Ein kurzes Weilchen als Diego ein paar Menschen gezeigt das Mitleid alleine nicht reicht um einen Hund zu retten und dann zum Seele aufbauen zu Bianka gekommen.
Hier wurdest Du zu Amari und zu einem geliebten Hund mit alten Bekannten die Dich verstanden haben und Bianka die Dir nun zeigte das Du auch Bedürfnisse äußern durftest.
Niemand von uns ahnte wie kurz Deine Zeit hier sein würde und das vermutlich ein Aneursyma Dein Leben beendete bevor es richtig begann.
So gerne hätten wir Dir noch mehr gegeben und noch mehr schönes gezeigt, aber wie ich Bianka kenne hat sie in die kurze Zeit schon alles reingepackt was möglich ist. Und vielleicht war das alleine schon genug um weiter ziehen zu können.
So traurig es ist, so sehrr freuen wir uns das Du wenigstens hast nicht alleine und einsam in einem Tierheim hast sterben müssen, sondern noch einmal erfahren durftest was es heißt, sowas wie eine Familie gehabt zu haben. Amari komm gut auf der anderen Seite an und findc endlich die Freiheit und den Frieden den man Dir hier so lange verwehrt hat.
Bianka wieder mal Dankeschön und wenn ich Zeilen wie diese nun wieder mal lese, dann weiß ich das wir alles richtig gemacht haben mit Dir als Hauptpflegestelle.
Wieder einfach nur wieder mal Dankeschön und Danke das auch Amari so behütet und beschützt hat leben und gehen dürfen.
 
 
 
 
 
 
 
 

Kontakt

Tiersinfonie Anou e.V.
Hölderlinstr. 8
74199 Untergruppenbach
Deutschland
+49 0171-5857030
E-Mail: info@tiersinfonie.de

Bei Fragen, Anmerkungen oder Anfragen zur Vermittlung eines Tieres senden Sie bitte eine eMail.

...suche mich in Lichtspuren

Spendenkonto

Volksbank Beilstein-Ilsfeld-Abstatt

IBAN:DE67620622150025842005
SWIFT: GENODES1BIA