Mary (Popy)

  • 24 .Jun .2017
Als Kirsten und ich letztes Jahr im November von Portugal nach Deutschland zurückflogen, saß in der Box von Miro (Dali) auch Popy.
Auch die alte Hündin durfte, nach einigen Jahren bei Ana in Dauerpflegestelle, nach Deutschland kommen.
Im Vorfeld haben wir lange gesprochen, ob es Sinn macht, einen so alten Hund zu verpflanzen. Sie weinte und bellte auch fast die ganze Zeit empört in ihrer Box und wir dachten auch schon - oh weh, was haben wir getan... :-( Sie musste aber nur dringend auf´s Klo....
 
Für alle Zweifler, schaut Euch die Bilder an, ich denke sie sprechen für sich. ;-) 
 
 Mary
 
So zog die alte, liebenswerte Oma mit ihrer Leishmaniose im fortgeschrittenen Stadium, zu meiner Mitarbeiterin Britta und ihrer Frau Mandy in Dauerpflege.
Zusätzlich fast blind und taub.
Mit meiner Unterstützung trauten sie sich an diese nicht ganz leichte Aufgabe ran, aus Mary, wie sie nun hieß, den ersten eigenen Familienhund zu machen.
Mary war anfänglich sehr unruhig und hatte mit Durchfällen zu kämpfen. Diagnostisch war ausser ein paar Verbesserungen, was die Einstellung der Tabletten anging und die Erstellung einen guten Futterplanes durch eine Ernährungsexpertin nicht mehr viel zu machen. So machten Britta und Mandy dann das Beste aus der Situation für Mary und versuchten so gut es ging, ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Immer wieder musste das Futter angepasst und umgestellt werden und bis zum Schluss musste man nachts mit ihr noch mindestens 1x mal raus, weil sie nicht mehr durchhielt bis morgens.
Und Mary genoß es, so umsorgt zu werden.
Sie kam schnell an, schlief viel. Liebte aber auch ihre ruhigen, entspannten kurzen Gassigänge, andere Hunde, besondere Leckerchern, viele Kuscheleinheiten und hatte immer wieder ihre "Lustiganfälle", wo sie durch die Wohnung rannte und mit 4 Pfoten gleichzeitig in ihren Korb hüpfte und Mandy und Britta aufforderte, mit ihr Fangen zu spielen.
Sie probierte alle möglichen Hundeliegemöglichkeiten durch, meistens legte sie sich dann in das Kleinste, was zu finden war und erklärte den beiden Stubentigern, dass von ihr nun wirklich nix zu befürchten sei. Ausser es lag jemand in ihrem aktuellen Lieblingskorb, da wurde die Katze dann solange angestarrt, bis sie freiwillig das Feld räumte.
 
Ende April zogen dann noch die portugiesischen Kollegen Monty (Harry Potter) und Kinja (Ronquinha) dazu. Auch die wurden freundlich aufgenommen und mit ihnen das Körbchen geteilt. Rausstarren klappte da nicht so .... ;-) 
 
Die Gassigänge wurden langsamer und kürzer und man ging schon immer wieder extra mit ihr und sie schlief immer länger und tiefer.
Am 12.06. schlief sie wie immer tief und fest und man wartete meistens, bis sie wieder wach wurde, bis man noch mal einen gemeinsamen Spaziergang machte.
Da sie heute so gar nicht wach werden wollte, wollte man sie dann doch mal wecken.
Das war leider nicht mehr möglich. Mary ist einfach nicht mehr aufgewacht und friedlich im Schlaf auf die andere Seite gewechselt. Auch wenn die Mädels vollkommen geschockt und traurig waren, war es dennoch schön,dass sie so selbstverständlich und selbstbestimmt hat gehen können.
Ein unglaublicher Vertrauensbeweis. <3
 
Britta und Mandy, wir danken Euch von ganzem Herzen, dass ihr ohne zu Zögern bereit wart, Mary bei Euch aufzunehmen und ihr noch so eine wundervolle, intensive Zeit geschenkt habt. Auch wenn es nur noch 7 Monate waren. Sie starb Dank Euch nun als glückliche und geliebte Hündin und konnte in Frieden weiterziehen.
Dank den Zwergen weiß sie Euch ja nun auch gut versorgt. <3
 
Liebe Mary, Du warst eine sehr liebenswerte und charakterstarke Omi und es ist schade, dass wir Dich nicht vorher haben kennenlernen dürfen. Du hättest sicherlich noch so manche Überraschung für uns auf Lager gehabt. Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du den Frieden und die Liebe, die Dir zum Schluss zuteil wurde, mitnehmen konntest und Britta und Mandy mal bei Gelegenheit einen Sonnenstrahl extra schickst, damit sie auch wissen, dass Du gut angekommen bist und es Dir wirklich gut geht.
Leb wohl und Danke, dass Du uns Menschen trotz allem, was sie Dir angetan haben, nicht aufgegeben hast. <3

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