Ich bin ja nun schon seit Jahren in Portugal aktiv im Tierschutz, kann mich aber nicht erinnern, derartig viele ausgesetzte Hunde gesehen zu haben wie dieses Mal.
Durch die Wirtschaftskrise bedingt, verlassen viele junge Menschen gerade das Land ohne Hoffnung, und wandern aus nach Brasilien, Angola, Amerika oder wo auch immer hin. Und zurück bleiben offensichtlich immer mehr herrenlose Tiere.
Das Leben ist sehr teuer in Portugal, aber der Verdienst extrem niedrig.
Ich kann mich auch nicht erinnern, wann wir so viele reinrassige Hunde im Tierheim sitzen hatten ...
Hier mal eine kleine Auswahl der Tierheimhunde, die alle hier sofort vermittelt wären: jung, hübsch, problemlos und nett und dort leider ohne Chance:
Und hier mal eine ganz typischer Straßenhund, einer von drei Junghunden, die da in diesem Bezirk leben. Viel zu scheu, um sich fangen zu lassen, sehr dünn und nicht wirklich gesund. Ich konnte ihm ein wenig Fleisch hinwerfen, was er sehr gerne genommen hat. Wäre ich aber näher gekommen, wäre er auf die Küstenstraße geflüchtet und ich wollte auf keinen Fall riskieren, dass er in ein Auto läuft. Natürlich ist und wird er nicht kastriert und produziert so auch er wieder neues Elend und niemanden interessiert es.
So ein schöner Hund und so ohne wirkliche Hoffnung.
Und dann haben wir Riva getroffen und mit nach Deutschland genommen. Sie wurde mit drei ihrer Brüder in einem Pappkarton vor einem Krankenhaus ausgesetzt. Und alle wurden vermittelt, nur Riva kam zweimal zurück, weil sich der Besitzer nicht einig wurde, ob er sie nun behalten will oder nicht. Ana hat sie dann mitgenommen, damit sich das Spiel nicht noch öfters wiederholt und ich bin sicher, sie wird gaaaanz schnell hier ihre Menschen finden.
6 Monate alt, nur nett, ein erstaunlich cooler Hund für einen Junghund und liebt Kinder über alles und ist gerade mal 5,3 kg schwer.