Portugal ruft

Die Situation ist deutlich verschärft für die Hunde. Nun geht gar nichts mehr. 
Ana findet nicht eine Unterkunft für einen der Notfälle.
Sie kann keinen aufnehmen, stattdessen muss nun auch noch Portela bei ihr weg, weil er zu aktiv ist und sich mit ihrem Rüden im Haus nicht verträgt. 
Alle Hunde leiden weiterhin unter der Sonne und der Enge und dem unglaublichen Stress und es ist das Grauen für jeden Hund.
Ich kann gut verstehen, dass sie durchdrehen und sich gegenseitig beißen.
Nach Jahren der Dunkelheit nun heiße Sonne, kein Schatten und keine Unterschlupfmöglichkeiten, noch weniger Platz und unglaubliche Angst. 
Was kann eine Hundeseele wohl noch alles aushalten? Ich weiß es nicht.
 
Das Schlimmste ist, es gibt für die Hunde wohl nicht mal mehr Möglichkeiten, sie in Ruhe vorzubereiten. Sie müssen direkt von dem Hexenkessel auf den Flughafen. Wir haben so noch nie gearbeitet und es ist furchtbar für uns alle.
Die Hunde haben ihre Impfungen, sind auch kastriert - darum geht es nicht.
Auch Zeckenschutz und Entwurmung kann man ihnen im Tierheim geben - aber es ist einfach nur schlimm, dass sie sich nicht mal auch nur einen Moment entspannen können. Ana sieht zu, dass sie wenigstens in einen Bereich zusammen können, aber es ist ein Witz. Das letzte Mal bei Vera und Tété  war es ein winziger Raum, warm, kein Fenster, vollgesch**** und mittendrin die Hunde, die fast panisch an einem hochgeklettert sind.
Ich kann einfach nicht glauben, dass sich nirgendwo ein Platz finden lässt, wo man ein paar dieser Hunde mal ankommen lassen kann und es keine Möglichkeit gibt, sie langsam vorzubereiten und man uns nun sagt, sie müssen direkt zum Flughafen, was anderes können wir nicht mehr machen.
Und nein, außer uns arbeitet niemand da und holt Hunde da raus, wir sind ihre einzige Chance auf eine hoffnungsvolle Zukunft.
Da sitzt man nun hier, weiß, man hat nur so wenige Plätze, einen größeren Hund in eine Box, und 2x2 Hunde in zwei Boxen. Geht aber nur, wenn beide Hunde zusammen nicht mehr als 28 kg haben, sonst müssen sie aus Sicherheitsgründen alleine fliegen. 
Was macht man nun?
Fast alle Hunde, die wir nun für Deutschland holen wollen, sind größer und schwerer?
Wir können es uns nicht erlauben, nur drei Hunde mitzubringen, bei der Not, die da herrscht - müssten wir aber, weil wir ja schon die bisherigen Hunde nicht mehr wirklich bezahlen können. Wenn nicht noch sehr zügig ein paar adoptiert werden. Sie brauchen aber Zeit, müssen Vertrauen fassen..... und so überlege ich fieberhaft, was ist das richtige zu tun. 
 
Costinho sollte raus, ganz dringend, er stand auf der Ausreiseliste für dieses Mal. Seinen Platz mussten wir nun Leopardo geben. Auch er wurde heftigst gebissen und da kein Platz, müsste er wieder zurück in die Gruppe, sein Todesurteil. 
Ich hoffe, Costinho kommt besser zurecht und hält noch einen Moment durch.
 
Die jungen aktiven, weil sie viel Unruhe und Hektik verbreiten und die änstlichen und devoten Hunde leben gefährlich und an einem Hund entladen sich dann die ganzen Aggressionen von diesen unglaublich schlimmen Haltungsbedingungen.
Weiterhin für sehr gefährdet halten wir Sabrina, die auch immer hektischer wird und schon wegen ihrem Staupe-Tick, sehr gefährlich lebt. Auch sie werden wir mitbringen.
 
Isabell Maria ist dabei und auch Bernardo und einer der drei jungen aktiven Brüder.
Ist es nicht schlimm, einen mitzunehmen und zwei zurücklassen zu müssen?
Und nun müssen wir Hunde aussuchen, wie sie von der Größe und vom Gewicht her zusammen passen, damit wir keinen Platz verschenken. Bis zum Schluss hoffen, das wir es schaffen und alle Hunde heil hier ankommen und endlich in Sicherheit sind.
Wissend, es warten so viele auf Hilfe und wann werden wir wieder das Geld zusammen haben, um nur die nächsten Hunde holen zu können? Vom Unterhalten reden wir ja noch gar nicht.
 
Eigentlich ein völlig idiotisches Unterfangen, denken sicherlich ganz viele. Man kann nicht die Welt retten, sagen so viele. Ich will nicht die Welt retten. Ich will, dass diese Hunde, denen man sowieso schon Jahre ihres Lebens geklaut hat, endlich eine glückliche Zukunft haben und sich für möglichst viele das Warten und Überlebt haben gelohnt hat. Dafür werde ich weiter kämpfen, auch wenn es kaum einer versteht.
 
Aber zum Glück finden sich dann doch immer wieder Leute, die genau dieses Projekt mit unterstützen wollen und so hoffe ich doch noch, einiges zu schaffen.
In diesem Sinn, denkt an uns und die Hunde und dann bis nächste Woche.

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