Eigentlich bekommen wir schlecht bis gar keine Flugpaten von Lissabon nach Deutschland, aber manchmal finden sie uns auch über irgendwelche Verteiler von alleine. Und nun hatten wir auch mal wieder das Glück mit Eva und Anton.
Da wir parallel eben noch Marianne hatten, die Fiete retten wollte und Pflegestelle sein wollte und Susanne vor Portella noch einen weiteren Notfall retten wollte und sich Pedro ausgesucht hatte, konnte auch dieser mit den Flugpaten nach Frankfurt mitfliegen.
Das hat mich besonders gefreut, da wir noch unheimlich viele Rüden-Notfälle haben, die keine Chance bekommen werden. Portugiesen sind aus irgendeinem Grund der Meinung, Rüden vertragen sich nicht miteinander und allgemein möchte man lieber Hündinnen. Das gleiche denken auch die meisten Pensionen und wenn dann schon Rüden, dann eher die kleineren.
Es war schön zu sehen, wieviel Freude diese Aktion allen gemacht hat und wie liebevoll die Hunde in Empfang genommen wurden. Beide Hunde genießen nun ihr neues Leben in Deutschland und haben nun Zeit, in ihrem Tempo in Deutschland anzukommen. Beide PS erzählen unabhängig voneinander, dass ihre neuen Pflegehunde sie an zu groß geratene Welpen erinnern. Aber beide sind sehr verliebt in ihre neuen Schützlinge.
Zwei zauberhafte Hunde, die bisher nur die Schattenseite des Lebens gesehen haben und nun endlich glücklich werden sollen.
Das war eine tolle Aktion, wie es laufen kann, wenn alle Hand in Hand schaffen und auch genau wissen, auf was sie sich eingelassen haben mit solchen Hunden. Marianne ist Hundetrainerin und auch Susanne ist sehr hundeerfahren und hatte nie wirklich einfache Hunde.
Danke noch mal allen, die mitgeholfen haben, dass zwei weitere Hunde nun eine Zukunft haben.
Marianne hat übrigens angefangen, Pflegetagebuch zu schreiben. Für all die, die es interessiert, wie es Perdi nun in Deutschland so ergeht und wie man sich so ein Leben mit einem vormals misshandelten Hund (er gehörte vorher einem Jäger und eine riesige Strangulationsnarbe trägt er noch immer als Zeichen seiner größten Misshandlung um den Hals) so vorstellen kann:
Und Pedro schaut auch schon deutlich zuversichtlicher in die Welt, oder?
Er ist ein unglaublich schöner und sanfter Hundebub. Es wäre sehr traurig gewesen, wenn er diese Chance nicht bekommen hätte und irgendwer wartet bereits auf ihn, wir müssen ihn nur noch finden, seinen Menschen.