Ana hat am 15.08. alleine verhandelt (alle anderen waren im Urlaub, auch Teresa, die so wichtig für die Hunde ist, ist schon lange im Urlaub) und nun ist das rausgekommen, was ich mir schon gedacht habe. Wenn wir nun jeden Monat die 1000 Euro für Wasser und Strom zahlen, dann gibt man uns noch eine neue Frist bis Oktober. Wir sagen ja schon die ganze Zeit, dass wir mindestens Zeit bis Ende des Jahres brauchen, davon will aber keiner was hören.
Ja, ich weiß, in diesen südlichen Ländern wird viel gedroht und die Umsetzung sieht dann meist doch ganz anders aus.
Aber es geht hier um Lebewesen. Der Platz, wo die Hunde sind, wird wieder gebraucht und zwar dringend. Und sie haben auch schon die Absperrungen zwischen den einzelnen Bereichen weggeräumt, so dass nun alle Hunde frei durcheinander laufen. Es ist Stress, Chaos und auch nicht mehr möglich, Bilder von einzelnen Hunden zu machen. Und es ist nun auch eine logistische Meisterleistung, einzelne Hunde zu separieren und raus zu bringen. Mich wundert, dass ich noch nichts von weiteren Beißereien gehört habe, was grundsätzlich ja wieder für die Friedlichkeit der portugiesischen Hunde spricht.
Also würde ich jetzt eher nicht denken, dass man die mal machen und reden lassen soll. Ich nehme das sehr ernst.
Was die 1000 Euro im Monat angeht -nun ja, einerseits kann ich es verstehen. Es gibt eine klare Auflage, nach 15 Tagen alle Hunde, die nicht abgeholt wurden oder keine Besitzer haben, im Tierheim zu euthanasieren in Portugal. Wenn es nicht gemacht wird und stattdessen Hunde einfach irgendwo "gesammelt" werden, ist klar, dass weder das Geld für Futter, noch das Geld für die Unterbringung noch im Budget liegt.
Aber wir sind zwei kleine Tierschutz-Orgas, Ana in Portugal und ich in Deutschland.
Sollen wir nun wirklich dafür zahlen, dass weiterhin Tiere an einem unwürdigen Platz vor sich hin vegetieren müssen? Dass wir die Hunde rausholen, ist schon ein riesiger Geldaufwand und ich denke, man sollte uns da nicht noch für fragwürdige Dinge Geld aus der Tasche ziehen. Wir sind nicht die Verantwortlichen für diese Sauerei. Wir sind die, die versuchen, das Leid der Tiere endlich zu beenden. Zumal es keine Garantie dafür gibt, dass wir dann wirklich Zeit haben bis Oktober und schon gar nicht werden wir es schaffen, in dieser Zeit die Hunde da raus zu holen.
Und so richtig weitergehen wird es erst ab September, wenn die Urlaubszeit allgemein vorbei ist. Aber nicht nur bei uns, auch bei den Verantwortlichen, die die Entscheidungen treffen und es wäre ein Fehler, anzunehmen, dass es sich hierbei um Tierfreunde handelt.
Von daher bin ich weiterhin sehr angespannt und sehr in Sorge und nicht wirklich der Typ, der in den Tag reinlebt. Aber da mir die Hände derzeit gebunden sind, muss ich wohl genau das gerade lernen.