Die Notfall-News

Trotz Sommerzeit und Sommerloch kämpfen wir weiter und ich komme mir wirklich zeitweise wie Don Quichotte in seinem Kampf um die Windmühlen vor.
Und trotz viel heißer Luft und extrem viel unnötigem Zeitaufwand findet man sie immer wieder, die Mitstreiter. Dafür danke ich genau diesen Leuten sehr, denn ohne sie hätte ich es wirklich schon längst gesteckt.
So kann ich momentan verkünden, wir konnten aktuell erst mal alle ausstehenden Rechungen begleichen, sind derzeit weiterhin schuldenfrei und sparen, sammeln nun wieder für den nächsten Flug, die nächsten Pensionskosten und die nächsten Tierarztkosten. 
 
Vielen, vielen Dank dafür! Es hat sehr geholfen, auch mal eine paar Geldspenden zu bekommen!
 
Ich werde immer wieder gefragt, wie man einen Hund retten kann. Über eine Patenschaft und was genau man dafür zahlen muss. Das kann man nie genau sagen, da wir nie im Voraus wissen, was der Flug dieses Mal kostet, ob wir den Pensionsplatz für 100 oder für 150 Euro kriegen (bei aller Liebe, auch da muss man rechnen) und wie hoch die Tierarztkosten sein werden. 
Also müssten sich auf jeden Fall mal mehrere zur Rettung eines Hundes zusammentun, was sich aber meist von alleine ergibt, da fast immer die gleichen Hunde gerettet werden sollen. 
Für mich ist wichtig, dass wir zuerst mal Plätze haben, wo die Hunde hinkönnen. Also das geht nur über Pflegeplätze oder über Pensionsplätze und auch meist erst wieder ab September, weil vorher irgendwie ganz viele im Urlaub und keine Plätze frei sind.
Also weiterhin spenden, was ihr könnt und ruhig drauf schreiben, für wen die Spenden gedacht sind. Ich kann nicht versprechen, dass wir jeden Wunschhund rauskriegen, aber wir bemühen uns natürlich, zuerst die Patenhunde rauszuholen.
Ich persönlich bin froh, wenn ich nicht entscheiden muss, wer leben darf und wer nicht. Das fällt mir nun, nachdem ich schon da war und die Hunde persönlich kenne, sehr sehr schwer. Denn ohne Frage hat es jeder, wirklich ohne Ausnahme, jeder verdient, nun endlich ein hundewürdiges Leben leben zu dürfen.
Und wie schön das geht mit dem Pflegeplatz, zeigte nun Marianne, die unbedingt Perdi retten wollte- Zeit und Platz hat, also PS sein will, aber kein Geld für Futter und Co hat. Und bei aller Liebe, das ist nicht wirklich auch noch drin, den PS nun auch noch das Futter zu bezahen.
 
Marianne hat sich umgehört und natürlich sofort einige Leute gefunden, die sich an der Rettung von Perdi beteiligen wollten. Er hat nun schon seinen eigenen Fanclub und wird sehnsüchtig erwartet und mit Sicherheit ein heißgeliebter Hund werden, der mit viel Liebe und Fachverstand zurück ins Leben geholt wird.
Gestern erhielt ich dazu folgende Mail:
 
"Hallo Ilona, 
Heute war das Kennenlern-Kaffee-Trinken für alle, die sich irgendwie an der Rettung von Perdi beteiligen! Es war sehr schön: nur liebe Menschen zusammen, die Anteil nehmen und ein bisschen beitragen! 
Ein Hundebett mit einem schönen Ziegenfell zum Kuscheln, ein Spieltau, ein Frisbee, ein Trinknapf, ein Futternapf, zwei total liebe Karten: „Willkommen und Glückwunsch zur Rettung“  – ach, wenn der kleine Kerl das wüsste…
Falls es Dir Recht ist, soll aus Perdi „Fiete“ werden. Er wird ja nun erstmal in Norddeutschland leben *zwinker*
„Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können sie das Gesicht der Welt verändern." Das sagt ein afrikanisches Sprichwort! Und für Fiete wird sich das Gesicht der Welt verändern!!!"
 
 
Auch wenn gerade so vieles nicht wirklich toll läuft, aber über sowas kann ich mich richtig freuen. Es zeigt, wie einfach es gehen kann und mit wieviel Freude und Spaß man an so was rangehen kann und jeder freut sich nun darüber mit dazu beitragen zu können, dass ein weiterer Hund gerettet worden ist. Ich finde, das ist ein ganz tolles Beispiel dafür, wie man auch praktisch helfen kann.
Und die Idee mit dem Kennenlern- Kaffee ist einfach nur klasse! Ich freue mich wirklich, ein paar dieser sehr geselligen Menschen die Tage persönlich kennnenlernen zu dürfen und freue mich für Perdi / Fiete, dass er so ein Glück hat.
 
Eigentlich war schon besprochen, dass Portela zu Susanne in Pflege geht und dann zeitnah dem TA vorgestellt wird. Aber dem geht es gerade bei Ana so blendend, dass er nun fast nur noch der "Lustig-Bub" ist, der spielt, rennt und tobt und in wenigen Sätzen über das Tor geklettert ist, um sich Nachbars Katzen unter dem Auto näher anzusehen. Das hat noch kein vierbeiniger Hund vor ihm geschafft, was er da dreibeinig schafft und Ana erzählte mir, dass er auch immer mal wieder auf vier Pfoten steht und belastet. Das wäre ja prima und das sollten wir uns dann mal näher anschauen, evtl. gibt es doch noch die Möglichkeit, dieses Beinchen zu erhalten.
Somit hat sich Susanne entschieden, noch Pedro zuvor zu nehmen, damit dieser nicht getötet werden kann, weil sie ihn ganz bezaubernd findet. Nachdem Portela ja bereits in Sicherheit ist, gab es auch von keiner Seite aus Einwände. Auch er wird nun sehnsüchtig erwartet.
Nachdem Afonso (er war im übrigen auch einer dieser Notfallhunde, der da über 5Jahre so leben musste, aber diese Geschichte erzähle ich später mal im Einzelnen) nun glücklich in Deutschand vermittelt ist, konnte auch Ruivo endlich raus und nimmt in Ana´s Haus nun Afonso´s Platz ein. Der Bub schrie und winselte vor Ohrenschmerzen und obwohl schon seine ganze Gesichtshälfte angeschwollen war, interessierte sich niemand für sein Leid. Er ist nun in tierärztlicher Behandlung, damit auch er so schnell wie möglich nach Deutschland kommen kann und ich hoffe, es geht ihm bald besser. 
 
Nun könnten eigentlich auch weitere Hunde für die Pension im September ausgesucht und reserviert werden, wenn da nicht die vorwiegend neuen Pflegestellen wären, die nun so schnell wie möglich ihre Pflegehunde wieder los werden wollten. Aber das ist ein ganz eigenes Thema.

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