Martha (Mafalda)

  • 12 .Jul .2016
Martha war auch eines der Garagenhündchen und Alexandra hatte schon sehr früh ihr Herz an sie verloren, als sie sie auf dem ersten Bild sah. Dann kam aber Vida , ein absoluter Notfall und so entschied man sich für Vida. 
Wir sprachen noch einmal von Martha, kurz bevor Alexandra und Andreas ihr altes Leben in Baden- Württemberg aufgaben und ein neues in Schleswig- Holstein begannen.
Der Deal war anfangs im Spaß, dann aber im Ernst.
Sie übernehmen Martha jetzt noch und ich fahre ihr ihre Oldies mit meinem Auto beim Umzug in ihr neues Zuhause. 
So haben wir es dann gemacht und Martha, damals noch Mafalda, war endlich draußen aus ihrem Gefängnis.*juhu*
Die Übergabe am Flughafen in Stuttgart war sehr bewegend. Martha stieg aus ihrer Box, ging zu Alexandra und küsste sie.
Wir alle standen dabei, schluckten und waren gefangen von der Magie dieses Augenblicks.
Alexandra ist dann überglücklich, mit Tränen in den Augen, mit ihrem neuen Hündchen nach Hause gefahren.
Martha musste zwar noch lernen, Katze und Hühner in Ruhe zu lassen, aber ansonsten war sie super verträglich,extrem pflegeleicht und wich Alexandra nie von der Seite. Das brachte ihr auch den Spitznamen Taschenkrebs ein :-) 
 
Beim letzten Lauftreff in BaWü lief sie bereits frei und hatte trotz Daueregen riesigen Spaß durch das nasse Gras zu rennen. Auch den Umzug nahm sie gelassen hin und fand nur doof, wie die anderen auch, mit der blöden Tante durch Deutschland gefahren zu werden. :-) Sie hat sich schnell im neuen Zuhause eingelebt und die Weite, die Ruhe und das große Gelände zum frei Laufen und Rennen sehr genossen. 
Auch den Komfort , stets warme und kuschelige Körbe und Decken, frisches Futter und viele Kuscheleinheiten, all das liebte sie sehr. Ich weiß noch, im ersten Sommer wollte sie nachts lieber draußen schlafen bei der Hitze, hat aber auch da schnell gelernt, dass die einzige Regel für sie, nachts im Haus zu schlafen, nicht so schlimm ist und sie tatsächlich am nächsten Tag wieder raus durfte. :-)
Sie war ja tatsächlich stets bemüht, es jedem recht zu machen und schnell zu lernen, was man von ihr wollte. Sie hat sogar versucht, ein echter Herdenschutzhund zu werden und hielt sich gerne und viel zu diesem Zweck in Selma´s und Olga´s Nähe auf. 
Auch ihre gemeinsamen Ausflüge zum Meer hat sie immer sehr genossen und auch hier stets frei und selbstbestimmt. 
Oft sagte Alexandra, dass sie denke, dass sie viel jünger sei als angegeben, weil so fröhlich, dynamisch und aufgeweckt. Und sie war froh über einen Hund, den sie dann mal deutlich länger haben würde, als ihre Rentnerchen. 
Alles begann dann im Januar damit, dass sie schlechter laufen konnte und man schob es auf die langjährige schlechte Haltung und unterstützte sie mit entsprechenden Mitteln. Aber es wurde nicht besser . 
Ein Röntgenbild ergab nicht nur eine schwere HD, sondern man fand auch eine Gewehrkugel . :-( 
Im Mai konnte sie auf einmal ihre Hinterbeine nicht mehr bewegen und sich aus eigener Kraft nicht mehr fortbewegen. Alexandra ließ nichts unversucht und als auch der Rolli nichts brachte und sie trotz Schmerzmitteln etc. nicht aufhörte sich selbst das Bein aufzubeißen, ließ man sie doch noch mal in einer Tierklinik untersuchen. Und dann der Schock - Osteosarkom inoperabel mit bereits gebrochenen Wirbeln...
Nach dem ersten Schock haben sie dann gemeinsam entschieden, sie wieder mitzunehmen und am nächsten Tag in Ruhe und Würde bei sich zu Hause erlösen zu lassen. 
 
Martha starb sehr friedlich und geliebt inmitten ihrer Familie am 30.06. 2016
 
 
Liebe Alexandra. lieber Andreas, ich danke Euch von Herzen für diese drei wundervollen Jahre, die Martha bei Euch verbringen durfte.
Niemand konnte damit rechnen, dass Martha nun noch vor Vida und Ürmeli gehen würde und ich war wie ihr vollkommen überrascht von diesem schnellen und traurigen Ende, denke aber dennoch, sie hatte ihre Gründe, sich bis zum Schluss nichts anmerken zu lassen und das Leben zu genießen, bis es wirklich nicht mehr ging. Und ich denke, es ist auch ein Dankeschön an Euch und eine Bestätigung wie glücklich sie bei Euch war. 
Danke, dass Ihr Martha den Glauben an die Menschen zurück gegeben habt und sie nun als geliebter Hund hat gehen dürfen.
 
 
Liebe Martha, ich danke Dir für diese inspirierende Begegnung und Dein fröhliches Selbstverständnis mit der Du nach diesem für Dich bis dahin unschönen Leben einfach weiter gemacht hast. Sei nun frei, habe Spaß und feiere Dein neues Leben ohne Schmerzen und Leid. 
Wir werden Dich niemals vergessen und versprechen Dir, auch künftig den vergessenen Hunden zurück ins Leben zu helfen, so gut wir können und so lange Ihr unsere Hilfe wollt und braucht. 

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