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Kategorie: Orga TS
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Veröffentlicht: Sonntag, 25. Juni 2017 17:07
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Geschrieben von Ilona Gehrig
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Vermittlungsablauf für Katzen
Wir freuen uns sehr, dass Sie sich für eine unserer Katzen interessieren. Gerne dürfen Sie mir eine Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! schreiben oder mich auch direkt anrufen unter 038322 589491, ganz wie Sie möchten.
Danach erfolgt zügig ein erstes, ausführliches Telefonat zum gegenseitigen "Beschnuppern". Fragen können gestellt werden, die Rahmenbedingungen werden abgeklopft – so wird ziemlich schnell klar, ob Katze und Herrchen/Frauchen zueinander passen könnten oder nicht.
Die Vorkontrolle oder besser Vorsorge
Es geht dabei nicht nur um eine Kontrolle, sondern darum, sich mit allen Familienangehörigen zusammen den ungeklärten Fragen zu stellen. Ernährung, Erziehung, Gesundheit – all das sind wichtige Themen. Hinzu kommen die ganzen organisatorischen Fragen – wie und wann das Tier in Deutschland ankommt, was mitzubringen ist oder was in den ersten Tagen der Eingewöhnung zu beachten ist.
Alle Vorbesuche werden von Personen durchgeführt, die dem Verein sehr verbunden sind und Ihnen somit auch wirklich beratend zur Seite stehen können. Deswegen kann es mitunter auch mal einen Moment länger dauern, da wir teilweise dazu große Strecken zurücklegen müssen.
Tiere auf Pflegestellen
Sollte ein Tier auf einer Pflegestelle sein, bekommen Sie vor der "Vorkontrolle" von mir Adresse und Telefonnummer, damit Sie sich Ihr Tier dort erst einmal anschauen können. Besteht dann weiterhin der Wunsch das Tier zu adoptieren, melden Sie sich bitte bei mir, damit wir einen Termin zu einem Vorbesuch ausmachen können. Ist man sich nach dem Vorbesuch einig, das jeweilige Tier adoptieren zu wollen, kann es in der Pflegestelle abgeholt werden oder - je nach Vereinbarung- bringt es die Pflegestelle auch zu Ihnen.
Tiere aus dem Ausland
Befindet sich das Tier noch im Ausland informieren wir Sie, wann die Katze am Flughafen abgeholt werden kann. Wir finden es sehr gut, wenn die Tiere direkt am Flughafen abgeholt werden, damit sie nicht noch weitergereicht werden müssen oder irgendwo Zwischenstation machen. Die Erfahrung hat aber auch bestätigt, die Menschen möchten nicht einen Tag länger warten als nötig, um endlich ihr Tier in Empfang zu nehmen und machen das sehr gerne. Die Katzen kommen mit einem Geschirr und einem Halsband in einer Box an. (Es kann vorkommen das die Katzen beim Zoll aus den Boxen raus müssen)
Aus Sicherheitsgründen, dürfen die Tiere am Flughafen nicht in eigene Boxen umgesetzt werden. Wir erlauben uns ein Pfand von 50 Euro für die Boxen und Geschirre zu berechnen, bis diese wieder bei uns sind.
Unsere Katzen leben in einer Gruppe zusammen und sind sehr sozial, wir wünschen uns auch weiterhin ein Leben, das den Kontakt zu Artgenossen ermöglicht. Das heißt, wir vermitteln unsere Katzen nur zu zweit oder zu einer bereits vorhandenen Katze.
In jedem Fall ist jemand vom Verein bei der Übergabe anwesend, um so größtmögliche Sicherheit für alle zu bieten. Wir behalten uns vor, die Katze in Ausnahmefällen nicht zu übergeben, sondern bei berechtigten Zweifeln erst mal in eine unserer Pflegestellen zu verbringen. In Ausnahmefällen können auch andere Vereinbarungen getroffen werden (z.b. die Katze muss gebracht werden) – sprechen Sie dann bitte rechtzeitig mit uns.
Betreuungsvertrag
Der Betreuungsvertrag sollte spätestens an dem Tag, an dem Sie Ihr neues Familienmitglied in Empfang nehmen, fertig gemacht werden und auch das Pfand bis zum Ankunftstag angewiesen sein. Wenn neue Fragen oder Verunsicherungen auftauchen, dürfen Sie uns gerne kontaktieren und wir sind gerne bereit Hilfestellung zu leisten, damit die Eingliederung auch möglichst problemlos klappt für alle.
Dieser Betreuungsvertrag gilt mindestens 8 Wochen und wird, sofern alles gut läuft, danach in einen Schutzvertrag umgewandelt.
Sollte - aus welchem Grund auch immer - die endgültige Vermittlung scheitern, bekommen Sie Ihr bezahltes Pfand entsprechend unserem Betreuungsvertrag zurück. Sollten wir z.B. feststellen, dass die Angaben, die gemacht worden sind, "geschönt" waren oder sollte die Katze hingegen getroffener Absprachen gehalten werden, werden wir das Tier unverzüglich in unsere Obhut zurückholen.
Da wir diesen Betreuungsvertrag anbieten, ist es bei uns nicht möglich, ein Tier zur Probe mitzunehmen, z. B. über ein Wochenende. Das Interesse an einem Tier sollte so groß sein, dass man nicht erst testen muss.
Für Familien, die noch grundsätzlich unsicher sind, gibt es auch die Möglichkeit, eine geeignete Katze/Katzen in Pflege zu nehmen. Auch das versuchen wir mit Ihnen zusammen in unseren Vorgesprächen herauszufinden.
Rücknahme der Katze
Wir nehmen unsere Tiere wieder zurück in unsere Obhut, sollten irgendwelche unvorhersehbaren Ereignisse auftreten – auch nach der endgültigen Adoption. Die Tiere werden dann – wenn irgendwie möglich – in einer Pflegestelle untergebracht oder, falls das nicht möglich ist, von in einer Pension oder in einem Tierheim untergebracht, bis wir eine passende Pflegestelle frei haben. Schön wäre es natürlich immer, wenn die Tiere in ihrem bisherigen Zuhause bleiben könnten, bis wir eine geeignete Pflegestelle oder auch neue Endstelle gefunden haben.
Wenn Sie Ihre Zahlung nicht leisten
Seien Sie sich bewusst, dass die Tiere die Leidtragenden sind, wenn das Pfand oder die Schutzgebühr nicht entrichtet wird. In der Regel kostet ein Tier weit mehr als die Vermittlungsgebühr, die Sie bezahlen. Werden diese Zahlungen nicht zügig getätigt, hängen die nächsten Tiere in der Warteschleife, produzieren weitere Kosten und können nicht in Deutschland einreisen, weil das Geld fehlt. Auch ein Verein muss gut haushalten mit seinen Ausgaben und kann sich nicht darauf verlassen, dass Ausfälle durch Spenden ausgeglichen werden können. Mit unseren wenigen Spenden werden derzeit zusätzliche Tiere aus der Tötung geholt, ärztlich versorgt, aufgebaut und vorbereitet, damit auch sie ihre Menschen finden können.
Weitere Spenden fließen in die Dauer-Pflegetiere, die aufgrund von Alter, Handicap oder Verhalten kein Zuhause gefunden haben, aber das Glück haben, auf ihrer Pflegestelle bleiben zu dürfen.
Im neuen Zuhause
Die Reise, der Umgebungswechsel, neue Menschen, das alles stellt Stress dar. Jedes Tier reagiert anders darauf, in jedem Fall sollte man seinem Tier Ruhe gönnen und es erst einmal "ankommen" lassen. Auch sollte man den Neuankömmling gut beobachten, denn infolge der Umgewöhnung können auch bei gesunden Tieren vereinzelt Schnupfensymtome oder Durchfall auftreten. Manche Katzen sind anfangs noch scheu, kennen nicht viel und müssen mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen alles neue kennenlernen.
Die Zusammenführung mit den vorhandenen Tieren ist nicht immer ganz einfach und fordert viel Geduld. Es gibt Tiere, die sich auf Anhieb mögen, meist sind aber erst einmal Brummen oder Fauchen die erste Reaktion. Es kann einige Tage bis Wochen dauern, bis die Tiere Freundschaft schließen.
Bei Problemen stehen wir Ihnen gerne mit Tipps zur Seite.
Nachsorge, Schutzvertrag und Adoption
Ist alles in Ordnung, was zum Glück überwiegend der Fall ist, kommt jemand vom Verein (nach Ankündigung natürlich) ab der 8. Woche zu einer Nachkontrolle (Nachsorge). Nun wird ein endgültiger Schutzvertrag abgeschlossen. Das geleistete Pfand wird per Vertrag nun in die Schutzgebühr umgewandelt. Nach dieser Zeit wird bei Rückgabe des Tieres keine Gebühr mehr zurückerstattet.
Unser Pfand/Schutzgebühr beträgt derzeit 180 Euro
In diesem Preis enthalten sind:
- Sämtliche bis dahin geleisteten notwendigen Tierarztkosten
- Impfungen
- EU-Pass
- Chip
- Kastration (nicht bei Kitten)
- Entwurmung
- Parasitenbehandlungen
- FIV / FeLV Test
- Pensionskosten
- Futterkosten
- Flugkosten
- Traces-Zertifikat
Unsere Katzen werden Ihnen alle sauber und parasitenfrei übergeben und sind in einem guten Allgemeinzustand. Leider kann es dennoch, speziell im Sommer, vorkommen das die Katzen Ohrmilben mitbringen. Lassen Sie diese bitte von einem Tierarzt behandeln und auch die Zähne der Katze kontrollieren.
Sollte es irgendeine Ausnahme geben, z.B. wegen Alter noch keine Kastration oder ähnliches, wird Ihnen das explizit im Vorfeld mitgeteilt.
Sollten in den ersten 8 Wochen noch ärztliche Untersuchungen anfallen, die wir nicht vorab absehen konnten, können diese nach Absprache mit uns erstattet werden. Allerdings gehen wir schon davon aus, dass ab Übernahme die neue Familie die Verantwortung für ihr neues Familienmitglied selbst übernimmt.
Weiterhin sind wir jederzeit für unsere Tierbesitzer erreichbar und stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite und "last but not least" freuen wir uns natürlich immer über Berichte, Bilder und Nachrichten unserer ehemaligen Schützlinge.
Ihr Tiersinfonie-Team
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Kategorie: Orga TS
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Veröffentlicht: Montag, 02. Mai 2016 00:55
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Geschrieben von Ilona Gehrig
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Vermittlungsablauf für Hunde
Wenn Sie sich für ein Tier interessieren,
dürfen Sie mir gerne eine Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! schreiben oder mich auch direkt anrufen unter 038322-589491 am Besten unter der Woche vormittags oder nach Vereinbarung, ganz wie Sie möchten.
Ein erstes ausführliches Telefonat ist für alle Beteiligten sehr wichtig zum gegenseitigen "Beschnuppern". Fragen können gestellt werden, die Rahmenbedingungen werden abgeklopft - so wird ziemlich schnell klar, ob Hund und Herrchen/Frauchen zueinander passen könnten oder nicht. Es findet kein Kennenlernen des Tieres statt ohne dieses Telefonat.
Die Vorkontrolle oder besser Vorsorge
Es geht dabei nicht nur um eine Kontrolle sondern darum, sich mit allen Familienangehörigen zusammen den ungeklärten Fragen zu stellen. Ernährung, Erziehung, Gesundheit, Mittelmeerkrankheiten - all das sind wichtige Themen. Hinzukommen die ganzen organisatorischen Fragen - wie und wann das Tier in Deutschland ankommt, was mitzubringen ist oder was in den ersten Tagen der Eingewöhnung zu beachten ist.
Alle Vorbesuche werden von Personen durchgeführt, die dem Verein sehr verbunden sind und Ihnen somit auch wirklich beratend zur Seite stehen können. Deswegen kann es mitunter auch mal einen Moment länger dauern, da wir teilweise dazu große Strecken zurücklegen müssen.
Tiere in Pension oder auf einer Pflegestelle
Sollte Ihnen eine Tier gefallen, das bereits in einer unseren Partnerschaftspensionen oder auf einer Pflegestelle ist, bekommen Sie nach dem Telefonat von mir Adresse und Telefonnummer, damit Sie einen Kennenlerntermin mit Ihrem Wunschkandidaten ausmachen können. Besteht dann weiterhin der Wunsch das Tier zu adoptieren, melden Sie sich bitte bei mir, damit wir einen Termin zu einem Vorbesuch ausmachen können. Ist man sich nach dem Vorbesuch einig, das jeweilige Tier adoptieren zu wollen, kann es in der Pension oder Pflegestelle abgeholt werden oder je nach Vereinbarung gegen extra Bezahlung an zugelassene Fahrer auch gebracht werden. Dafür sollten Sie aber einen wichtigen Grund haben, denn grundsätzlich erwarten wir schon das die Adoptanten ihre Tiere selbst abholen.
Tiere aus dem Ausland
Befindet sich das Tier noch im Ausland, informieren wir Sie und werden mit Ihnen besprechen, wann ihr Wunschtier einreisen kann. Wir besprechen mit Ihnen auch, ob der Hund zuerst in die Pension oder in eine Pflegestelle kommen muss oder auch nicht. Oder Sie es zuerst kennenlernen möchten, gerade wenn noch Kinder und bereits vorhandenen Hunde in der Familie sind empfiehlt sich das sehr.
Sollten Sie längere Zeit benötigen und mehrere Besuche brauchen, ist das auch möglich. Hier tragen Sie dann allerdings die Pensionskosten selbst, da der Hund für Sie reserviert ist. Das gleiche gilt, wenn sich die Ankunft des Hundes mit ihrem Urlaub oder sonstigen wichtigen Terminen kreuzt.
Welpen und unkomplizierte Junghunde sollten nach Möglichkeit direkt in ihr Zuhause einziehen können, da es nicht wirklich einen Grund gibt, dass sie sich zweimal komplett neu eingewöhnen müssen und wir entscheiden immer zum Wohle des Tieres.
Unsere Hunde reisen mit zertifizierten Tiertransportunternehmen, die in Deutschland ansässig sind und ebenfalls wie wir und unser Partnertierheim in Portugal TRACES besitzt. Damit ist sichergestellt, dass die Vorschriften denen man dann unterliegt gegenüber den jeweiligen Veterinärämtern regelmäßig überprüft werden und deswegen auch eingehalten werden müssen. Wir bevorzugen kleine Transporter mit einer überschaubaren Tieranzahl, damit man sich auch während der Fahrt liebevoll um unsere Tiere kümmern kann.
Wir behalten uns vor, den Hund in Ausnahmefällen nicht zu übergeben, sondern bei berechtigten Zweifeln erst einmal in eine unserer Partnerschaftspensionen unterzubringen.
Betreuungsvertrag
Der Betreuungsvertrag sollte spätestens an dem Tag, an dem Sie Ihr neues Familienmitglied in Empfang nehmen, fertig gemacht werden und auch das Pfand bis zum Ankunftstag angewiesen sein. Wenn neue Fragen oder Verunsicherungen auftauchen, dürfen sie uns gerne kontaktieren und wir sind gerne bereit Hilfestellung zu leisten, damit die Eingliederung auch möglichst problemlos für alle klappt.
Dieser Betreuungsvertrag gilt dem Schutz des Tieres und wird für mindestens 8 Wochen geschlossen. Sofern alles gut läuft, wird er danach in einen Schutzvertrag umgewandelt. In der Regel durch die Nachkontrolle abgesichert. Da die Nachkontrolle nur durch Mitglieder unseres Vereines gemacht werden und manche Hunde/oder Menschen länger mit der Eingewöhnung brauchen, kann es durchaus sein, dass es auch mal länger dauert.
Sollte aus Gründen, die sie nicht zu vertreten haben - die endgültige Vermittlung scheitern, bekommen Sie Ihr bezahltes Pfand entsprechend unserem Betreuungsvertrag zurück. Sollten wir z.B. feststellen, dass die Angaben die gemacht worden sind, nicht der Wahrheit entsprechen oder sollte der Hund hingegen der gemeinsam getroffener Absprache gehalten werden, werden wir den Hund unverzüglich in unsere Obhut zurückholen.
Da wir Ihnen schon einen Betreuungsvertrag anbieten, ist es bei uns nicht möglich, einen Hund zur Probe mitzunehmen, z.B. über ein Wochenende. Ausnahmen könnten jedoch sein, dass der Hund sich langsam von seiner Pflegestelle entwöhnen müsste.
Für Familien, die noch grundsätzlich unsicher sind, z.B. ob Hund oder Zweithund, gibt es auch die Möglichkeit einen geeigneten Hund in Pflege zu nehmen. Auch das versuchen wir mit Ihnen zusammen in unseren Vorgesprächen herauszufinden.
Rücknahme des Hundes
Wir nehmen unsere Hunde wieder zurück in unsere Obhut, sollten irgendwelche unvorhersehbaren Ereignisse auftreten - nach der endgültigen Adoption, sofern wir die Möglichkeit dazu haben. Die Tiere werden dann grundsätzlich in einer unserer Partnerschaftspensionen untergebracht, das ist wichtig damit man eine zuverlässige Einschätzung zum Abgabehund vornehmen kann, bevor er wieder in die Vermittlung kommt.
Katzen und besondere Hundenotfälle werden, wenn irgendwie möglich in Pflegestellen untergebracht.
Wenn Sie Ihre Zahlung nicht leisten
Seien Sie sich bitte bewusst, dass die Tiere die Leidtragenden sind, wenn das Pfand oder die Schutzgebühr nicht entrichtet wird. In der Regel kostet ein Tier weit mehr als die Vermittlungsgebühr, die Sie bezahlen. Werden diese Zahlungen nicht zügig getätigt, hängen die nächsten Hunde in der Warteschleife, produzieren weitere Kosten und können nicht nach Deutschland einreisen, weil das Geld fehlt. Auch ein Verein muss gut haushalten mit seinen Ausgaben und kann sich nicht darauf verlassen, dass Ausfälle durch Spenden ausgeglichen werden können. Das ist eher die Ausnahme.
Unsere Spenden fließen zudem in die Rückläufer und Dauer-Pflegehunde, die aufgrund von Alter, Handicap oder Verhalten kein Zuhause gefunden haben, aber das Glück haben, bei ihrer Pflegestelle bleiben zu dürfen. Wenn dann noch etwas übrig ist, ermöglichen wir es einem chancenlosen Hund nach Deutschland zu kommen und bezahlen davon dann z.B. Ausreise - Pension - tierärztliche Versorgungen.
Unser Pfand/Schutzgebühr beträgt derzeit 390 Euro
In diesem Preis enthalten sind:
· Sämtliche bis dahin geleisteten notwendigen Tierarztkosten
· Impfungen
· EU-Pass
· Chip
· Kastration (nicht bei Welpen und sehr alten Hunden wenn noch nicht gemacht)
· Entwurmung
· Parasitenbehandlungen
· Mittelmeercheck (Parasitus Ex)
· Pensionskosten
· Futterkosten
· Fahrtkosten
· Traces-Zertifikat
Unsere Hunde werden Ihnen alle gebadet, sauber und parasitenfrei übergeben, tragen ein Leih-Halsband und ein Leih-Geschirr und befinden sich in einem guten Allgemeinzustand. Wir statten unsere Hunde alle mit einem neuen und gut sitzenden Geschirr aus (in der Regel AnnyX - Dogfellow). Dieses kann gerne übernommen werden oder uns bei unserem Nachbesuch wieder mitgegeben werden. Sollte dieses deutliche Gebrauchsspuren aufweisen, behalten wir uns vor Ihnen den Preis des Geschirres in Rechnung zu stellen. Sollten Sie ein eigenes Geschirr bevorzugen, bestehen wir auf ein ähnliches Geschirr, wie das von uns angebotene. Geschirre nutzen nur dann etwas, wenn sie eine entsprechende Qualität haben. Infos hierzu werden Ihnen gesondert zur Verfügung gestellt.
Über Hunde, die ein Sicherheitsgeschirr benötigen, wird ausführlich über die gesamten Sicherheitsmaßnahmen gesprochen. Bei vielen unserer Hunde ist es nicht notwendig, da diese auch in Portugal schon an Halsband, Geschirr und Leine gewöhnt werden und Spaziergänge kennen. Angsthunde oder Hunde, die nicht sicher einschätzbar sind, kommen grundsätzlich zuerst in eine Pension oder erfahrene Pflegestelle.
Sollten in den ersten 8 Wochen noch ärztliche Untersuchungen anfallen, die wir nicht vorab absehen konnten, können diese nach Absprache mit uns erstattet werden. Allerdings gehen wir schon davon aus, dass ab Übernahme die neue Familie die Verantwortung für ihr neues Familienmitglied selbst übernimmt.
Weiterhin sind wir jederzeit für unsere Tierbesitzer erreichbar und stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite und "last but not least" freuen wir uns natürlich immer über Berichte, Bilder und Nachrichten unserer ehemaligen Schützlinge.
Ihr Tiersinfonie-Team
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Kategorie: Orga TS
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Veröffentlicht: Montag, 02. Mai 2016 00:52
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Tierschutz in Portugal
Das Leben der meisten Hunde, ob Streuner oder nicht, ist in Portugal ziemlich hart. Obwohl es immer mehr Menschen gibt, die ihren Hund auch als Familienmitglied betrachten, ist das für viele Menschen noch eine absurde Idee.
Auf dem Dorf haben sie es noch einigermaßen gut. Sie haben ein Zuhause, verbringen den ganzen Tag frei mit ihren Kumpels im Dorf. Leider vermehren sie sich so auch unkontrolliert. Die Kastration von Rüden ist hier absolut kein Thema. Die Kastration einer Hündin oft nicht bezahlbar, wenn man bedenkt, dass die Operation für eine Hündin von ca. 10kg 280 Euro kostet. Und das in einem Land, in dem der gesetzliche Minimallohn gerade mal 450 Euro beträgt.
Um die Absurdität zu veranschaulichen: Eine Freundin von mir arbeitete viele Jahre lang in einem Tierheim, welches von vielen privaten Sponsoren unterstützt wird. Die Kastration der Hündinnen war nie ein Thema. Wollte sie aber einen Rüden kastrieren lassen, brauchte sie die Bewilligung des administrativen Rates.
Hunde werden angeschafft und wenn man ihrer überdrüssig ist, entweder ausgesetzt oder getötet. Sehr oft werden alte und kranke Hunde ausgesetzt (in unserer Hundeschule hat man uns einmal einen sterbenden Dobermann vor die Tür gelegt). Solche, die viel Geld kosten. Oder diejenigen, die als Welpen so niedlich waren und dann plötzlich groß wurden und mit denen man sich beschäftigen sollte.
Mittlerweile gibt es zwar ein Gesetz, welches das Aussetzen unter Geldstrafe stellt, nur kann man in 99% der Fälle den Halter nicht zurückverfolgen. Ist dies doch möglich und der Halter erfährt, dass bei der Polizei eine Anzeige gegen ihn gemacht wurde, behauptet er kurzerhand, dass ihm der Hund gestohlen wurde.

Es gibt übliche Orte, an denen Hunde ausgesetzt werden. Autobahntankstellen, einsame Wälder und Höhenzüge. Überall dort, wo niemand sehen kann, wie man den Hund aus dem Auto schmeißt und dann einfach abfährt. Die Verzweiflung des hinterher rennenden Hundes bricht einem das Herz. Er rennt dem Auto solange nach, bis er nicht mehr kann. Danach kehrt er an den Ort zurück, an dem er ausgesetzt wurde, um zu warten.
Ausgesetzte Hunde bleiben mehrere Tage an „ihrem“ Ort. Erst, wenn Hunger und Durst zu gross werden, fangen sie an in der Gegend rumzulaufen, um etwas zu trinken oder zu fressen zu finden.
Oder sie werden kurzerhand über den Zaun in den Garten irgendeines Hauses oder einem Tierschutzverein geworfen oder an dessen Tor angebunden. Nicht zu erwähnen alle die Tiere, die in Plastiksäcken in den Abfallcontainern ihr Leben lassen oder mit zusammengebundenen Pfoten an den Strand gelegt werden, um zu ertrinken, wenn die Flut kommt. Der menschlichen Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, wenn es darum geht, ein wehrloses Geschöpf zu „entsorgen“ oder zu quälen.

Ausgesetzte Hunde, die auf der Straße leben oder auf der Straße geborene Hunde können das Glück haben, von jemandem gefüttert zu werden und vielleicht sogar notdürftig medizinisch versorgt zu werden. Auf der anderen Seite sind sie den Tierquälern ausgesetzt. Man fährt mit dem Motorrad am Hund vorbei und verpasst ihm einen Tritt. Oder er wird vorsätzlich überfahren. Oder man hetzt seine Kampfhunde auf sie. Oder er stirbt an Krankheit, Hunger oder Durst.
Schlimm kann es für einen Hund werden, wenn er von der Gemeinde oder Stadt eingefangen wird. Das Gesetz sieht vor, dass Hunde, die nicht innerhalb von 8 Tagen abgeholt werden, eingeschläfert werden müssen. Oftmals nicht mit einer Spritze. Weil die kostet ja Geld. Die Tiere in diesen Zwingern sind echt arm dran. Im Winter ist es sehr kalt. Sie werden beim Reinigen der Zwinger oft nassgespritzt, was keinen interessiert, und können so krank werden. Am Wochenende ist niemand da, der sie füttert und ihnen Wasser gibt. Im Jahr 2007 lief eine Anzeigewelle gegen die Stadt Lissabon, weil die mit ihrem städtischen Tierheim gegen so ziemlich alle portugiesischen Tierschutzgesetze verstieß. Seitdem ist es in den Gemeindetierheimen verboten, Fotos zu machen.

Dann gibt es noch die ganz speziellen Fälle, bei denen den Katzen und Hunden bei lebendigem Leib eine Pfote abgeschnitten wird, um sie für ein „magisches“ Ritual zu verwenden. Ich selber habe schon viele solcher Ritualorte gesehen, wo man vor allem tote, ausgeblutete Hühner mit Lebensmitteln und anderen Gegenständen liegen ließ. Ich habe 13 Jahre in Portugal gelebt und hätte jeden Tag ein halbes Dutzend ausgesetzter Hunde aufnehmen können.
Da ich in einer Gegend Portugals lebte, in der sehr viele Ausländer und auch reiche Portugiesen leben, fahren viele Leute dorthin, um ihre Tiere auszusetzen.
Auf der anderen Seite gibt es die Tierschützer. Meist junge Menschen, die fähig sind, über den Tellerrand zu schauen. Sie tun sich zu Vereinen zusammen oder arbeiten in Interessengruppen oder auch alleine, um den Tieren zu helfen. Oft gehen sie in die Tötungen und holen Hunde heraus oder machen draußen Fotos von ihnen, um sie ins Internet zu stellen. All diesen Menschen ist ein großer Idealismus gemeinsam. Denn für jedes Tier, das man aufnimmt, übernimmt man auch die finanzielle Verantwortung. Die meisten Tierschutzvereine haben zwar Mitglieder, doch die zahlen ihren Beitrag in der Regel das erste, vielleicht noch das zweite Jahr und dann nicht mehr. Viele Tierärzte verlangen für die Tierschützer nur die Selbstkosten. Trotzdem haben alle Tierschutzvereine immer mehrere tausend Euro Schulden bei ihrem Tierarzt. Denn eine Vermittlung läuft in Portugal nicht so ab wie in Deutschland. Kein Mensch würde je eine Vermittlungsgebühr bezahlen. Aber der Hund soll kastriert, geimpft und gechipt abgegeben werden. So helfen sich die meisten privaten Tierschützer, indem sie in bestimmten Foren um finanzielle Unterstützung bitten. Jeder hilft, wie er kann. Wenn man einen Hund aus einem Gemeinde oder städtischen Tierheim holt, ist der in der Regel gechipt und gegen Tollwut (weil Gesetz) geimpft. Oftmals mittlerweile auch kastriert.

Immer wieder werden Adoptionskampagnen gemacht, um ein Zuhause für die Tiere zu finden. Wobei ein 2jähriger Hund in Portugal schon als alt gilt und schwer zu vermitteln ist. Nicht zu erwähnen die alten oder behinderten Hunde.
Tierschutz ist ein sehr emotionales Thema und in Portugal ganz klar ein Fass ohne Boden und man kann nur hoffen, dass es mit der übernächsten Generation langsam besser wird.
Petra Koschak, Jahrgang 1961 hat 13 Jahre in Portugal gelebt, wo sie als Therapeutin und Tiertrainerin gearbeitet hat. Derzeit lebt sie mit ihren 12 Hunden und 2 Katzen in Mecklenburg-Vorpommern, wo sie eine Tierpension betreibt.
Auf den Bildern im Bericht sehen Sie Mofly, die dreibeinige Hündin, Orelhas, den blinden älteren Rüden, dem junge Mofafahrer im Vorbeifahren ein Auge ausgetreten haben, und Sam, der alte Hund, der auf der Straße lebte und der schicksalsergeben hingenommen hatte, dass sich auch im Alter keiner erbarmen würde, ihm einen warmen Platz anzubieten – alle diese Hunde haben bei Petra ein Zuhause gefunden.