Kirsten schreibt: 

"Zu später Stunde sollten Zara, Baco, Kate und Jack am Donnerstag in Frankfurt eintreffen.

Anfangs ahnte man nicht, was für ein turbulenter Abend das für alle Beteiligten werden sollte.

Die zukünftigen Menschen waren alle voll freudiger Erwartung auf ihre Lieblinge.

Bevor der Abflug jedoch in Lissabon beginnen sollte, erhielten wir die traurige Nachricht, dass der so heiß herbeigesehnte Labrador Baco, wegen zwei Kilo Übergewicht, seine Reise nicht antreten konnte!! Olinda war offensichtlich der Meinung, dass dieses minimale Übergewicht nicht groß ins Gewicht fallen würde. 

Dies sah die Airline jedoch ganz anders. 

Mit diesem Gewicht hätte Baco bei Cargo angemeldet sein sollen und dies hätte man im Voraus anmelden müssen und auch anders organisieren müssen. 

So gab es ein Riesenchaos noch vor Abflug. 

Eigentlich dachten wir, dass man sich darauf verlassen könne, welche Gewichtsangaben angemeldet waren...............

Die Fluggesellschaft war dann leider noch wenig kooperativ vor Ort und sehr gleichgültig dem Hund gegenüber, ob er nun mitkam oder nicht.

Auch daran kann man wieder Mal ersehen, wie wenig doch solch ein Lebewesen in Portugal gilt und dass sich niemand dafür interessiert, wie es dem Tier dabei geht.

Und auch seinen Menschen, die ihn so voller Sehnsucht erwartet haben und alles so liebevoll hergerichtet hatten für seine Ankunft!

Wir waren alle sehr traurig und zutiefst betroffen, dass Baco zurück blieb!

Glück hatten die anderen drei Hunde, die von Flugpatin Sonja trotz aller Strapazen und des enormen Stresses liebevoll begleitet wurden.

Danke nochmal dafür!

Als wäre das alles nicht schon genug gewesen, mussten wir nach der eigentlichen Abflugzeit erfahren, dass der Flieger ja noch nicht startklar sei wie erwartet und es sogar passieren könne, dass umgebucht werden würde, da das Navi nicht funktioniere. 

Ilona musste improvisieren und nachts noch Tiersinfonie Leute aktivieren, um ihnen mitzuteilen, dass sie eventuell überraschend zum Einsatz kommen würden, um unsere Goldstücke in Köln oder Bonn in Empfang zu nehmen. 

Wenn man bedenkt, dass wir Besitzer hatten, die 400 km Anfahrt nach Frankfurt hatten und ja bereits schon so gut wie vor Ort waren, kann man sich vorstellen, was eine solche Aussage auslöst.

Zum Glück war uns das Glück dann wenigstens etwas hold und der Flieger landete dann nur mit deutlicher Verspätung.

Ich kann mich nicht erinnern, dass es jemals so lange dauerte, bis unsere Hunde dann endlich kamen. Ehrlich gesagt dauerte es nicht länger wie immer ;-) doch durch alle diese Umstände waren wir alle sehr unter Anspannung und so kam einem alles unendlich lange vor.

 

Sonja hatte die kleine Zara mit an Bord in einem Täschchen und war viel beschäftigt, die Maus mit ständigen Streicheleinheiten zu beschäftigen, sonst bellte sie alles zusammen :-) ganz Prinzessin halt...genau so wird sie nun auch in ihrem liebevollen Zuhause gemeinsam mit Altersgenossen wohl auch behandelt werden! Mit offenen Armen wurde sie liebevoll empfangen und verzückte schlagartig ihre Menschen.

 

Jack hatte neugierige Augen, als er ankam und lag etwas müde in seiner Box, aber er war schlagartig wieder fit, als es ans rausklettern aus der Box ging. Pfiffig präsentierte er seiner Familie gleich ein kleines Kunststück und bettelte damit gleich um Futter. Er wird sicherlich ein lustiger Kobold werden und für den gewünschten Trubel sorgen. Zum Lachen hat er seine Familie jedenfalls sofort nach Ankunft gebracht und Frauchen sagte nicht nur einmal, ach Gott, der ist aber auch süß ....

Er ist jetzt schon ein heißgeliebter Bub.

 

Kate war sehr erschöpft und lag still in ihrer Box. Die ganze Aufregung hatte ihr zugesetzt. So war sie anfangs auch etwas skeptisch und wollte erst Mal nicht die Box verlassen. Doch als die getrocknete Hühnerbrust ins Spiel kam, konnte sie doch nicht anders und arbeitete sich Schritt für Schritt zu ihren Menschen vor. Kates Herrchen freute sich über sein neues Mädchen in der Familie und der Sohnemann strahlte stolz, als Kate doch etwas mutiger wurde.

 

Als alle mit Geschirren versorgt waren und nach Mitternacht ihre Heimwege antraten, war ich sehr glücklich, dass wieder drei Hunde eine neue Chance für ihr Leben gefunden hatten. Doch ich war auch traurig und dachte noch sehr lange in der Nacht an Baco, der nun wieder im Zwinger saß und doch so voller Hoffnung war und auch an seine Menschen, die so voller Trauer sind. Wir werden alles Mögliche versuchen, um Baco so schnell wie möglich her zu holen!

Einen ganz lieben Gruß von mir an seine Menschen, von einer, noch immer, erschöpften Kirsten ".