Gestern Abend um 22.30 Uhr erreichte mich ein Anruf aus Portugal aus der Nähe von Beja.

Gar nicht unserer Ecke, aber der Mann kam aus Deutschland und besuchte seine Verwandten da. Er fand eine kleine Hündin angebunden bei aktuell 45°C am Baum, ohne Wasser und schon völlig entkräftet. Daneben lagen frei zwei ihrer Freunde, denen es etwas besser ging, weil sie frei laufen konnten.

Alle über und über mit Zecken voll und quietschten vor Erschöpfung. 

Er hat die Hündin befreit, aber konnte sie nicht mitnehmen. Seine Verwandtschaft wollte die Hunde nicht am und im Haus. Zu einem TA konnte er sie nicht fahren, weil kein Auto und man weigerte sich ihm ein Auto für den Transport dieser Tiere zur Verfügung zu stellen.

Ich habe ihm ein paar Telefonnummern in der Hoffnung gegeben, irgendeiner habe Kontakte in der Ecke und könne helfen. Sie hatten aber fast alle nur den Ratschlag, losbinden und Polizei rufen. 

Es ist Wochenende und Urlaubszeit, da macht keiner was.

Zwischendurch immer wieder dieser Mann, keiner hilft und will helfen, was soll ich denn nur machen.

Dann war doch die Polizei da und stand da und telefonierte und telefonierte und es passierte trotzdem nichts.

Irgendwann hatte ich dann liebe Hilfe von jemand, der dann mit den Polizisten sprach, dass sie die Hunde bis morgen privat versorgen, sie dann zu einem TA sollten und dann mit einem Tiertaxi zu ihr, dass man weiter sehen konnte. 

Puhhhh, alle freuten sich, dass die Kleinen gerettet waren und dann schrieb mir der Mann. "Ja es war alles organisiert und es hätte fast geklappt, aber nun waren die Zigeuner da und haben sie alle mitgenommen....

Die Polizei habe nichts gemacht und sei gefahren, er verstehe das auch nicht. Er habe alles versucht, aber es habe ja nichts gebracht und er wünsche ihnen einen schnellen Tod, damit sie endlich aus dem Elend befreit sind." :-(

Ich hätte gerne an einen Fake geglaubt, aber es kam nicht nur das Bild von diesem armen, nun definitiv verlorenen Hündchen, sondern nach ein paar Recherchen erfuhr ich hinter vorgehaltener Hand immer wieder das Gleiche.

Die Straßen, Tötungen, Tierheime, Privatunterkünfte alle übervoll mit Hunden, nicht nur wegen der Urlaubszeit, sondern Portugal habe ein neues Gesetz das besagt, dass man offiziell die Hunde nicht mehr töten darf. Da rufe man jetzt eben die Zigeuner an, die können alles brauchen. Niemand wolle sich mit den Hunden befassen oder belasten und niemand wisse mehr wohin damit. Tatsache ist, dass die Not der Tiere in Portugal so groß ist wie nie, das bestätigen auch die Orgas mit denen wir zusammen arbeiten in Portugal, die sind auch rappelvoll und fragen ständig nach, ob sie nicht noch mehr Hunde nach Deutschland schicken können. 

Hier lesen inzwischen viele Leute aus Portugal mit und ich würde mich freuen, wenn uns wer schreiben könnte, ob diese Geschichte so der Wahrheit entsprechen könnte und das mit der der "modernen" Entsorgung so den Tatsachen entspricht und wie sich ein Urlauber in so einem Fall richtig verhält. In der Urlaubszeit bekomme ich nämlich recht häufig Mails und Anrufe wegen Tieren in Not. Gerne auch vertraulich und als PN. Dankeschön.