Am Ende einer langen Reise

Nach vielen Jahren der Zusammenarbeit teilen sich nun die Wege von Ana und mir.

Ana Belchior mit ihrer eigenen Tierschutzorganisation „Missão Patas Felizes“ in Portugal und wir werden ab sofort nicht mehr zusammen arbeiten.
Es zeichnete sich zunehmend ab, nachdem Ana ihr eigenes privates Tierheim hatte, dass man keinen wirklichen Wert mehr auf eine Zusammenarbeit mit Deutschland legte. Sicherlich taten auch die neuen Bestimmungen, denen alle deutschen Tierschutzvereine seit letztem Jahr unterliegen, noch sein Übriges und es wurde immer komplizierter und zeitintensiver. Man legte keinen Wert mehr auf Kooperation, auf Kommunikation und die Ansichten über die Art und Weise, wie man Tierschutz betreibt, gingen von Jahr zu Jahr mehr auseinander…

Nachdem nun wieder einmal versprochene Hunde aus nicht nachvollziehbaren Gründen nicht nach Deutschland ausreisen dürfen, gab es ein klärendes Gespräch, an dessen Ende die Zusammenarbeit beendet wurde. Man muss und möchte keine Hunde mehr nach Deutschland schicken und ist der Meinung, es gehe ihnen da, wo sie sind, besser oder man kann sie besser in Portugal vermitteln.
Unter diesen Voraussetzungen ergibt eine Zusammenarbeit natürlich keinen Sinn mehr. Wir haben, denke ich, vielen Hunden einen Start in eine bessere Zukunft ermöglichen können und waren zeitweise wie ein altes Ehepaar. Wir lachten zusammen, wir weinten zusammen, wir stritten und schwiegen zusammen, orientierten uns neu und fanden immer wieder neue Wege, im Sinne der Tiere gemeinsam zu arbeiten, auch wenn wir in sehr unterschiedlichen Welten lebten.

Ich habe heute lange darüber nachgedacht, was den endgültigen Knacks gegeben hat, und ich denke, es war Pinipoms tragischer Tod, den sie uns wohl nie verzeihen konnte und sehr persönlich nahm.
Jeder wird seinen Weg nun in eine andere Richtung weitergehen, jeder wird auf seine Weise Tierschutzarbeit weitermachen.
Wir sind unfassbar traurig um all die Hunde, die nun nicht kommen durften, um die, die nun vielleicht nie mehr den Weg in ein liebevolles Zuhause finden werden, die ich größtenteils persönlich kannte und deren Weg ich bereits seit einigen Jahren mitgegangen bin.
Aber wir wünschen Ana mit ihrem Team von Herzen alles Gute für sich und ihre Tierheimhunde und sagen Dankeschön für alle Erfahrungen, die wir, positiv wie negativ, in den gemeinsamen Jahren haben machen dürfen.

Ich möchte mich auch hier noch mal in aller Form bei all denen entschuldigen, denen ich nun endgültig für ihren Hund absagen musste und denen wir leider unnötig Hoffnung gemacht haben. Auch bei denen, die unnötigerweise Zeit, Geld und Energie geopfert haben und die man ebenso enttäuscht hat.
Wir werden uns nun auf die Vermittlungen von den Hunden konzentrieren, die bereits in Deutschland sind. Wir werden ein wenig Trauerarbeit leisten und nun auch verstärkt ein paar Erfolgsgeschichten mit Euch teilen. Wir werden sicherlich die neue Ruhe genießen und unsere neue Homepage endlich vorantreiben und ich bin sicher, zur gegebenen Zeit werden wir wissen, wie und vor allem womit wir weitermachen werden.
Auch wenn es gerade für alle ein Schock ist, so ist es doch auch Erleichterung und wir werden sicherlich auch irgendwann wissen, wofür diese Trennung nötig war. Und wie sagt man so schön:
Wenn sich die eine Tür schließt, so öffnet sich eine andere.
Und wir alle sind gespannt, an welcher Haltestelle wir das nächste Mal eine Pause einlegen werden.

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